Ich weiß nicht. Wird da nicht ein wenig viel Wirbel drum gemacht? Spielt da nicht die bekannte Goldwaage eine Rolle, die man so gern mit sich rumträgt, wenn man Worte anderer beurteilt? Ist es nicht gar ein Hintertürchen für sich selbst, sich nicht wirklich festlegen zu müssen, weil man den anderen ja "nur" lieb hat?

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Gefühl wie Liebe verbale Abstufungen braucht. Getreu dem Motto: Lieb haben kann man viele, lieben aber nur wenige. Nach meiner Erfahrung ergibt sich die Bedeutung des Begriffs "Liebe" aus dem Kontext. Wenn ich es meiner Freundin sage, dann meine ich etwas anderes als wenn ich es im Zusammenhang mit Spare Ribs verwende. Die liebe ich auch - wenn sie gut gemacht sind.

aber zum ripp'ele sagst ja nicht ich hab dich lieb :)

Hast du eine Ahnung ... wenn da die Barbecue-Soße langsam heruntertropft, das Fleisch sich mit der Zunge vom Knochen ablösen lässt und der geschrotete Pfeffer den Geschmacksknospen im Mund den letzten Kick verleiht ... da weiß ich manchmal nicht, wie mir ist.

;-)

wenn du dann 'die liebe' auch so darstellend weitergeben kannst, glaub ich dir gern, dass du damit kein problem hast..

ich glaub ich geh heut abend auf sparerips...

mit nummer zwei geht´s mir ähnlich. ich muss mich dafür schon in einer emotional extraordinären situation befinden. funktioniert am besten, wenn ich z.b. wegen irgendwas total am boden bin und aufgefangen werde vom satz-2-empfänger. trotzdem ist das sprechen an sich das schwerste. das letzte mal hab ich es auf einen zettel geschrieben und über den tisch geschoben.
einerseits bin ich wirklich gehemmt, es zu sagen, das geb ich zu. anderseits finde ich, wenn man es häufiger verwendet, erleidet der satz bedeutungsinflation. ich könnte es nie so dahin sagen.